Ich finde es immer wieder schade, wie wenig wir über heimische Pflanzen wissen. Ich zumindest. Deswegen freue ich mich immer wie ein kleines Kind, wenn ich lerne, dass irgendetwas, das einfach frei wächst, zu ganz besonderem Essen verarbeitet werden kann.
Maiwipfel-Sirup ist besonders ausgefallen. Wenn man einmal darauf achtet, lachen einen im Mai auf einmal von überall grüne Tannenwipfel an. So lernt auch das Stadtkind in mir den Unterschied zwischen der leckeren Fichte und der giftigen Eibe. Besser spät als nie. Fichte piekst. Eibe hat breite, weiche Nadeln. Eigentlich ganz leicht.
Den Sirup kann man im Winter mit heißem Wasser gegen Husten trinken oder statt normalem Honig als Versüßung von Desserts verwenden.


Maiwipfel-Sirup
Zutaten
- 1 Handvoll Fichten- oder Tannenspitzen wächst ca. in den ersten drei Wochen des Mai
- 250 ml Wasser
- 250 g Honig
- 1 Schraubglas
Anleitungen
- Die Maiwipfel in ein Schraubglas geben und mit dem Wasser übergießen. Es müssten alle Spitzen von dem Wasser bedeckt sein. Sonst mehr Wasser verwenden. An einem warmen Ort vier Tage lang ruhen lassen und zweimal am Tag schütteln, um Schimmel zu vermeiden.
- Am vierten Tag: Den Inhalt des Schraubglases in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Für 10 Minuten köcheln lassen.
- Jetzt die Spitzen mit einem Sieb abseihen und das Wasser in ein sterilsiertes Schraubglas gießen.
- Der Wassermenge entsprechende Honigmenge unterrühren und gut auflösen. Das Glas verschließen. Fertig.